Bedeutung der Nieren im Säure-Basen-Haushalt
Unsere Nieren haben die vorrangige Aufgabe das Volumen der Körperflüssigkeit (allem voran das Blutplasma) sowie die Konzentration der darin enthaltenen Substanzen konstant zu halten. Entsprechend wichtig sind sie für unseren Säure-Basen-Haushalt und damit für unsere gesamte Gesundheit. Doch was genau machen die Nieren und wie kann man sie sauber halten?
Aufgabe der Nieren im Säure-Basen-Haushalt
Generell sind unsere Nieren für unsere Gesundheit und einen funktionierenden Säure-Basen-Haushalt sehr bedeutend, sind sie doch die wohl wichtigste ‚Filterstation‘ die wir im Körper haben. So werden täglich fast 300 Liter Blut in unseren Nieren gefiltert. Dabei werden circa 2-3 Liter Wasser und Stoffwechselendprodukte herausgefiltert, welche wir über den Urin ausscheiden. Bei dieser Filtration werden Blutkörperchen und eine wässrige Substanz, der sogenannte Primärharn, getrennt. Bei diesem Trennungsprozess werden verschiedene wichtige Substanzen rückresorbiert und die anderen eben über den Urin ausgeschieden. Im Primärharn befinden sich Säuren, doch auch das basische Bicarbonat. Dieses wird, abhängig vom Säure-Basen-Haushalt mehr oder weniger rückresorbiert.
Um dies zu verstehen, wie die Nieren unsere Säure-Basen-Regulation mit der Rückresorption von Bicarbonat unterstützen, wird es ein wenig wissenschaftlich:
Die Nieren haben die Aufgabe in ihrem funktionellen Teil (‚proximaler Tubulus‘) Bicarbonat zu rückresorbieren. Dabei wird Kohlendioxid resorbiert und im nächsten Schritt als Bicarbonat-Ion in unser Blut gegeben. Dabei ist die Rückresorptionsmenge für die Regulation des Säure-Basen-Haushaltes wichtig. Steigt z.B. der pH-Wert an, so wird weniger Bicarbonat rückresorbiert, damit der pH-Wert wieder in seinem mittleren Normalbereich von 7,35 – 7,45 ist. Auch werden die im Körper auftretenden “fixen” Säuren (z.B. Milchsäure, Ketonkörper) Dank der Nieren ausgeleitet. Dabei werden Wasserstoffionen an Ammoniak sowie Phosphat gebunden und anschließen mit dem Urin ausgeschieden. Die Nieren sind also unmittelbar und eng mit unserer Säure-Basen-Regulation verknüpft. Im weiteren Zusammenspiel mit der Leber sind unsere Nieren nur noch wichtiger für uns und machen sie zum wichtigsten puffernden Organ. Aus diesem Grund hat eine Verringerung ihrer Leistungsfähigkeit immer auch eine Auswirkung auf den Säureüberschuss in unserem Körper. Entsprechend gut sollte man sie ‚pflegen‘ und Schäden so gut wie möglich vermeiden.
Was schädigt unsere Nieren
Vorrangig ist es eine ungesunde Ernährung, die unseren Nieren zusetzt. Risikofaktoren sind Übergewicht, dauerhafte Medikamenteneinnahme (vorrangig Schmerzmittel), Alkohol, Rauchen, zu wenig Bewegung, chronischer Blutdruck etc. Zwar gilt wie bei vielen Erkrankungen, dass Schwere und Häufigkeit der Fehltritte entscheidend sind, doch können sich die Nieren bei einer Schädigung nicht wieder vollständig wiederherstellen. Maximal lassen sich die Nierenprobleme verlangsamen. Daher ist es elementar wichtig im Vorfeld auf seine Nieren zu achten.
Hier hilft ein regelmäßiger Blick in die folgende Liste mit den besten Tipps zur Gesunderhaltung und Reinigung der Nieren.
Tipps zur Gesunderhaltung und Reinigung der Nieren
1. Ausreichend ungesüßte Tees und stilles Wasser trinken.
2. Gesund ernähren. „Jeden Tag einen Regenbogen essen!“
3. Regelmäßig den Blutdruck messen, da ein hoher Blutdruck die Nieren schädigen kann.
4. Nicht rauchen bzw. mit dem Rauchen aufhören.
5. Alkohol vermeiden bzw. so wenig wie möglich.
6. Schmerzmittel nur so wenig wie möglich einnehmen.
7. Regelmäßiger, moderater Sport.
8. Den Blutzucker regelmäßig messen. Insbesondere über 60 Jahre.
9. Nieren-Vorsorge (Blutdruck und Diabetes-Check) beim Arzt machen lassen. Dies ist alle 2 Jahre ab dem 35. Lebensjahr empfehlenswert und wird von den Krankenkassen gezahlt.
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