Bitterstoffe und Bitterwerte
Bitterstoffe sind, wie der Name schon sagt, bitter! Doch ist bitter nicht immer gleich bitter. So gibt es wie bei süß oder sauer auch beim Geschmack ‚bitter‘ unterschiedliche Intensitäten.
Was sind Bitterstoffe
Bitterstoffe sind vielfältig in der Natur anzutreffen. Vorrangig in Gemüsen, Salaten und Kräutern, weniger in Früchten. Vom Ursprung her haben Pflanzen sie als Schutz gegen Fressfeinde entwickelt.
Als Bitterstoffe bezeichnet man all die Substanzen, die unsere entsprechenden Rezeptoren auf der Zungen- und Mundschleimhaut, als bitter wahrnehmen. Bitterstoffe sind also keine eigene Nährstoffgruppe wie zum Beispiel Eiweiße, Fette oder Vitamine, sondern eine sogenannte Wirkstoffgruppe. So können Bitterstoffe unterschiedliche chemische Strukturen haben, werden aber dennoch in einer gemeinsamen Gruppe zusammengefasst.
Unterschied von Bitterstoffgruppen
Innerhalb der Wirkstoffgruppe ‚Bitterstoffe‘ unterscheidet man vier Bitterstoffgruppen.
Diese ordnen sich nach der Art der Bitterstoff-Beschaffenheit bzw. dem Ursprung der Bitterstoffe:
Erste Gruppe: „Vorwiegend Bitterstoffe“. Wie zum Beispiel in Enzian, Tausendgüldenkraut, Benediktenkraut, Löwenzahn.
Zweite Gruppe: „Bitterstoffe und ätherische Öle“. Wie zum Beispiel in Orangenschalen, Pomeranzenschalen, Kalmus, Wermut, Kurkuma, Anis, Fenchel.
Dritte Gruppe: „Bitterstoffe und Scharfstoffe“. Wie zum Beispiel in Ingwer, Grüner Tee, Galgant.
Vierte Gruppe: „Bitterstoffe und Schleimstoffe“. Wie zum Beispiel in Islandmoos.
Doch bitterstoffhaltige Pflanzen kann man auch nach ihren Bitterwerten unterteilen. So gibt es Pflanzen, welche sehr bitter und andere, die eben weniger bitter schmecken.
Unterschied von Bitterwerten
Generell ist ‚bitter‘ der stärkste Geschmack, den wir wahrnehmen können. Das liegt daran, dass Erwachsene mehr als 2.000 Rezeptoren für bitter haben und Kinder sogar bis zu 9.000 Geschmacksknospen! Dies ist auch mit ein Grund weshalb Kinder oftmals wesentlich heftiger auf Bitterstoffe reagieren!
Doch ist es nicht nur die Anzahl der Rezeptoren auf unserer Zungen- und Mundschleimhaut, es ist auch die Pflanze bzw. der Bitterstoff selbst, auf den wir unterschiedlich stark reagieren. Genau genommen ist die Reaktion dabei immer auf den Bitterwert eines Bitterstoffs!
Der sogenannte Bitterwert ist die Maßzahl um die Intensität der verschiedenen Bitterstoffe zu skalieren. So bedeutet der Bitterwert der Löwenzahnwurzel von 100, dass man ein Gramm des Bitterstoffs in der Löwenzahnwurzel, verdünnt in 100 Milliliter Wasser noch als bitter herausschmecken kann. Die Bestimmung des Bitterwert ist dabei ein standardisiertes Verfahren, wobei eine wässrige Lösung von Chininhydrochlorid, dessen Bitterwert mit 200 000 (1 Gramm Chininhydrochlorid ist es also in 200 Litern Wasser zu schmecken) festgelegt ist, als Vergleich dient.
Als bitterste natürliche Substanz gilt Amarogentin, ein Bitterstoff welcher in der Enzianwurzel vorkommt. Der Bitterwert von Amarogentin beträgt 1:58.000.000. Somit ist gerade mal 1 Gramm Amarogentin in 58.000 Litern Wasser noch als bitter erkennbar.
So bitter auch Amarogentin im Enzian ist – auch andere Pflanzen haben hohe Bitterwerte.
Bitterwerte von Pflanzen
Heilpflanzen
Amarogentin/Enzian: 58.000.000
Wermutkraut: 10.000 bis 25.000
Artischockenblätter: 5.000 bis 15.000
Fieberkleeblätter: 4.000 – 10.000
Tausendgüldenkraut: 2.000 bis 10.000
Andornkraut: 3.000
Benediktenkraut: 1000 bis 2500
Bitterorangen
Chinarinde: 1000 bis 2500
Löwenzahn: 100
Leider liegen nicht von allen Heilpflanzen Bitterwerte vor. So sind zum Beispiel diese Heilpflanzen reich an Bitterstoffen, ohne das es jedoch einen definierten Bitterwert gibt:
Angelikawurzel, Beifuss, Galgant, Mariendistel und Schafgarbe.
Doch kommen Bitterstoffe nicht nur in Heilpflanzen reichlich vor, sondern auch in folgenden Lebensmitteln:
Gemüse
Chicorée, Endivien, Radicchio, Rucola, Kohlgemüse wie zum Beispiel Federkohl oder Rosenkohl.
Obst
Grapefruit und Pomeranzenschalen mit einem Bitterwert 1.000 bis 2.500
Gewürze und Kräuter
Ingwer, Kardamom, Koriander, Kurkuma, Lavendelblüten, Oregano, Pfeffer, Pfefferminze, Salbei, Schwarzkümmel, Senfkörner, Zimt.
Bitterwerte und Bitterstoffgruppen
Auch der bitterste Wert allein, wie zum Beispiel beim Enzian, ist nicht automatisch auch am besten.
Denn die Rezeptoren auf Zungen- und Mundschleimhaut reagieren jeweils nur auf einen Bitterstoff. Daher sind Mischungen aus Pflanzen der unterschiedlichen Bitterstoffgruppen empfehlenswerter. Denn je mehr verschiedene Rezeptoren angesprochen werden, desto besser die Wirkung der Bitterstoffe! Deswegen macht es Sinn die Rezeptur eines Produktes mit Bitterstoffen genau zu prüfen!
Hier die Tipps zur Kontrolle:
1. Ist das Produkt ‚bio‘?
Gerade Kräuter unterliegen keinen großen Bearbeitungsprozessen. So kommen sie meist nur kurz in ein Dampfbad (gegen Schädlinge) und werden anschließend getrocknet und gemahlen. Das bedeutet, dass die beim konventionellen Anbau vorkommenden Insektizide, Pestizide, Herbizide etc. nicht ‚abgewaschen‘ werden. Da solche Pflanzengifte im kontrolliert biologischen Anbau verboten sind, sollte man immer auf ein entsprechendes Produkt zurückgreifen.
2. Sind Bitterstoffe aus den unterschiedlichen Bitterstoffgruppen enthalten?
Je mehr Gruppen, desto mehr Rezeptoren, desto besser die Wirkung!
3. Sind vorrangig Heilpflanzen, Gemüse und Kräuter enthalten?
Hierin sind Bitterstoffe am meisten vorzufinden.
Dies alles macht das BitterStoffPulver und die BitterStoffTropfen von M. Reich so einzigartig. Denn in der Rezeptur aus 55 Bio-Pflanzen finden sich viele der oben genannten und sehr bitteren Lebensmittel enthalten! Vor allem Enzian, als bitterste natürliche Pflanze, ist von der Rezeptur her am meisten enthalten!
Hier die enthaltenen Bio-Zutaten:
Enzianwurzel, Artischockenkraut, Wermutkraut, Tausendgüldenkraut, Kurkuma, Ingwerwurzel, Orangenschalen, Fenchelfrüchte (süß), Anis, Basilikumkraut, Koriander, Wacholderbeeren, Rosmarinblätter, Löwenzahnblätter, Schafgarbenkraut, Benediktenkraut, Bitterkleeblätter, Galgantwurzel, Angelikawurzel, Beifußkraut, Kalmuswurzel, Liebstockwurzel, Piment, Pomeranzenfrüchte, Pomeranzenschalen, Quendelkraut, Riesengoldrutenkraut, Salbeiblätter, Zichorienwurzel, Oregano, Zimt (Ceylon), Olivenblätter, Löwenzahnwurzel, Schafgarbenblüten, Brennnesselblätter, Wegwartenkraut, Grüner Tee, Thymian, Andornkraut, Kümmel, Eibischwurzel, Bärlauchblätter, Dillsamen, Klettenwurzel, Eberwurzwurzel, Spinat, Bohnenkraut, Veilchenwurzel (Iriswurzel), Tormentillwurzel, Zitronenschalen, Baldrianwurzel, Gewürznelken, Grünkohl, Kerbelblätter, Schnittlauch
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