Einlauf zur Darmreinigung
Einlauf zur Darmreinigung
Ein Einlauf zur Darmreinigung ist ein gängiges Hausmittel bei Bauchschmerzen, Blähungen oder Verstopfungen. Es ist auch eine der wirksamsten Methoden zur Reinigung des Darms, zum Beispiel im Rahmen einer Heilkur oder vor einer medizinischen Darmspiegelung.
Zur Darmreinigung
So gut ein Einlauf zur Darmreinigung ist, viele Menschen wenden bei Hören davon schon ab. Doch Einläufe sind schmerzfrei und können helfen, den Darm gesund zu halten. Sie sind nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Babys geeignet! Darmeinläufe werden seit Jahrhunderten angewendet, um den Darm gründlich zu säubern, die Darmflora gesund zu halten und eine Vielzahl von Krankheiten zu behandeln. Einläufe können helfen, Verstopfung oder Durchfall zu lindern und die Symptome vieler Darmerkrankungen zu lindern. Obwohl viele Menschen immer noch verunsichert sind bezüglich ihrer Sicherheit und Effektivität, sprechen die Beweise dafür, dass regelmäßige Darmeinläufe Teil einer gesunden Lebensweise sein können. Viele Ärzte und Heilpraktiker empfehlen die Darmspülung auch alternativ zu einem oral einzunehmenden Abführmittel. Ebenso wird der Einlauf zur Darmreinigung im Rahmen einer Darmsanierung, Fastenkur oder einem Heilfasten von vielen Experten empfohlen. Grund genug, sich die Dinge rund um Irrigator, Darmspülung, Klistier und möglichen Nebenwirkungen genauer anzusehen.
Unterschied Klistier und Irrigator
Beim Klistier handelt sich um eine fertige Spüllösung mit meist 750 Milliliter zur einmaligen Anwendung. Solch ein Set besteht aus einem Beutel mit der Flüssigkeit, einem Schlauch und dem sogenannten Darmrohr, welches eingeführt wird. Alternativ gibt es auch noch die Klistierspritze in Form eines kleinen Blasebalgs und direktem Klistierrohr mit meist 300 – 350 Milliliter Inhalt oder dem kleinen Mikroklistier mit meist 40 – 50 Milliliter. In der Flüssigkeit ist meist Sorbit enthalten, wodurch eine osmotische Wirkung in Kraft tritt und der Reflex zum Stuhlgang, auch Defäkationsreflex, ausgelöst wird. Möchte man zum Beispiel bei einer Darmverstopfung die Darmentleerung häufiger durchführen, so braucht es mehrere Sets. Ebenso, wenn man im Rahmen einer Kur Einläufe an mehreren Tagen machen möchte. Hier sollten dann auch die Kosten und vor allem die entstehende Abfallmenge gegenüber dem Einlaufgerät beachtet werden.
Das Einlaufgerät ist ein wiederverwendbares Set mit Bechern unterschiedlicher Größe. Meist findet man im Handel Größen von 0,5 oder 1 Liter (HIER!) bis hin zu 2 Liter großen Gefäßen (HIER!). Auch gibt es Geräte, welche sie dank ihres flexiblen Beutels sehr klein zusammenfalten lassen. So ein Einlauf-Set findet auch im kleinsten Badezimmerschrank oder dem Gepäck Platz, sollte man zum Beispiel zu einer Fastenkur in ein Wellnesshotel reisen (HIER!).
Hinsichtlich der Anwendung eines Klistiers oder dem Einlaufgerät gibt es keine wirklichen Unterschiede.
Warum ist ein Einlauf wichtig?
Einläufe werden schon seit tausenden von Jahren zur Behandlung unterschiedlicher Beschwerden eingesetzt und gelten als sichere und wirksame Methode. Sie können helfen, Durchfall zu stoppen, Darmverstopfungen zu lindern oder Blähungen zu reduzieren sowie die Darmflora insgesamt zu verbessern. Ein Einlauf ist wichtig, weil er den Darm von Giftstoffen befreit und die Darmflora auf natürliche Weise reguliert. Darüber hinaus kann er helfen, Verstopfung vorzubeugen und den Stuhlgang zu normalisieren. So sind Durchfall, Darmverstopfung und Blähungen ganz normale Probleme, die jeden Menschen im Laufe seines Lebens einmal betreffen. In vielen Fällen lassen sich diese Symptome durch eine Änderung der Ernährung (mehr Gemüse, mehr Ballaststoffe), des Bewegungsverhaltens (mehr Sport) positiv beeinflussen, bevor an die Einnahme eines Abführmittel oder Medikamente zu denken ist. Es gibt aber auch Situationen, in denen diese Methoden nicht ausreichen oder sogar kontraproduktiv sind. In solchen Fällen kann dann ein Einlauf Abhilfe schaffen.
Wie wird ein Einlauf durchgeführt?
Ein Einlauf ist sehr leicht durchzuführen. Zur Vorbereitung braucht es als erstes das Einlaufset und einen Ort. Dafür empfiehlt sich natürlich die Nähe zu einer Toilette, da im Allgemeinen die Darmentleerung schnell einsetzt. Dann geht es um die einzufüllende Flüssigkeit. Hier empfehlen sich zuerst basische Einläufe mithilfe einem basischen Körperpflegesalz. Dieses einfach in entsprechender Menge in körperwarmen Wasser auflösen und in den Becher einfüllen. Auch Teekräuter, Glaubersalz, Kaffee oder Glycerin werden für Einläufe benutzt.
Ist der Behälter mit der körperwarmen Flüssigkeit gefüllt, so kann man zum eigentlichen Einlauf übergehen.
Die Position
Es empfehlen sich zwei Positionen. Wahlweise der Vierfüßlerstand oder in Rückenlage eine Brücke zu machen, also die Hüfte hochzudrücken.
Vorteil des Vierfüßlerstand ist die einfache und sichere Position. Vorteil der Brücke in Rückenlage ist, dass man die Hände frei hat, um so das Darmrohr besser einzuführen oder den Ventilhahn bedienen kann. Auch kann man sich in der Rückenlage bequem auf die linke und rechte Seite drehen, um so die Einlaufflüssigkeit besser vom Dickdarm hin zu den Darmwindungen führen zu können.
Hast du dir deine Lieblingsposition ausgesucht, so stell den Einlaufbecher auf eine Erhöhung, Stuhl oder Badewannenrand, neben Dir. Beachte die Länge des Schlauch! Gib dann bei Bedarf etwas Vaseline auf die Spitze des Darmrohrs, um möglichen Verletzungen des Anus oder der Darmwand vorzubeugen. Nun wird das Rohr eingeführt und der Hahn geöffnet. Nun kann die Wasserlösung in den Enddarm und zu den Darmwindungen einlaufen. Dank der Rückenlage kann man durch seitliches Drehen die Flüssigkeit weiterleiten. Nach dem Entleeren der Spülflüssigkeit oder wenn man schon eher aufhören möchte, wird der Schlauch am Durchlaufhahn verschlossen und das Darmrohr vorsichtig entfernt. Der Reflex zur Darmentleerung sollte sich schnell eingestellt haben und so kann der Inhalt leicht in die Toilette abgeführt werden.
Bei einem guten Einlaufset sollten alle benutzten Teile leicht zu reinigen und wiederverwendbar sein. Einfach mit kochendem Wasser durchspülen oder in die Spülmaschine geben.
Eine Darmreinigung mittels eines Einlaufs kann im Normalfall monatlich gemacht werden. Bei Kuren oder akuten Problemen auch häufiger.
Was sollte man nach einer Darmreinigung beachten?
Nachdem die Darmspülung durchgeführt wurde, ist es wichtig, ausreichend Wasser oder Tee zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Auch sollte man nach dem Durchführen darauf achten, nicht zu viel zu essen und nicht zu anstrengend zu bewegen, um den Darm nicht zu sehr zu belasten.
Tipps zur Darmgesundheit
Auch wenn viele Menschen nicht gerne darüber sprechen, ist die Gesundheit des Darms ein wichtiges Thema. Schließlich hängt unser Darm enorm mit unserer Gesundheit und unserem Immunsystem zusammen! Darmkrankheiten können nicht nur sehr unangenehm sein, sondern auch ernste Folgen haben. Daher ist es wichtig, sich um den eigenen Darm zu kümmern und auf eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung zu achten. Bei der Ernährung achte auf ballaststoffreiche Nahrungsmittel. Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, die den Stuhlgang regulieren und abführend wirken können. Viel Ballaststoffe enthalten beispielsweise Haferflocken, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Achte jedoch darauf, ballaststoffreiche Nahrungsmittel langsam in Ihre Ernährung einzuführen und viel Flüssigkeit zu trinken, da Ballaststoffe sonst dehydrierend wirken können. Auch regelmäßige Bewegung trägt zur Darmgesundheit bei. Bewegung fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel im Darm und hilft so, Verstopfung vorzubeugen. Such dir eine sportliche Aktivität, die dir Spaß macht und passe diese regelmäßig in deinen Alltag ein.
Fazit
Ob beim Fasten, der Darmsanierung oder wegen Darmproblemen: Ein Darmeinlauf ist leicht durchgeführt und hat bei richtiger Anwendung und Häufigkeit keine Nebenwirkungen. Zusammen mit einem gesunden Lebensstil kann es bestenfalls Medikamenten vorbeugen und trägt zum Wohlbefinden bei.