Die Ursache für Hautprobleme liegt oftmals im Verdauungstrakt
Die Ursache für Hautprobleme liegt oftmals im Verdauungstrakt
Unsere Haut ist eines der wichtigsten und größten Organe des Körpers, was sie zugleich auch anfällig macht für Hautprobleme. Sie ist neben einem bedeutenden Schutzschild auch ein Ausscheidungsorgan über das der Körper kontinuierlich im Organismus anfallende Schadstoffe ausscheidet. Die Haut leistet also täglich sehr viel. Auf ihr spiegeln sich viele Prozesse und auch die Gefühlslagen und Emotionen des Körpers und auch der Psyche wieder. Leider erscheint die Haut nicht immer makellos, strahlend und schön wie es sich viele wünschen. Oft zeigen sich unerwünschte Hautunreinheiten, extreme Trockenheit, übermäßige Verhornungen und Schuppungen und/oder andere verschieden Hauterscheinungen.
Schöne Haut beginnt im Darm
Der Darm ist mehr als nur ein Teil des Verdauungssystems. Seine sehr komplexen Aufgaben sind vielfältig und hängen von empfindlichen Stoffwechselprozessen ab. Eine wichtige Aufgabe ist die Nährstoffaufnahme und somit auch die Energieversorgung des Organismus. Über die Darmzotten werden die Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen und in den Körper geleitet. Außerdem ist der Darm an der Entgiftung beteiligt und spielt eine große Rolle bei der Funktion des Immunsystems. Er ist so auf komplexe Art und Weise mit allen anderen Organen verbunden. Ist die Darmflora gestört, können auch organische Abläufe im Körper eingeschränkt sein. Und das hat Einfluss auf diverse Körperbereiche. Unter anderem auch auf unsere Haut. Verschiedenste „Krankheiten“ wie Neurodermitis, schuppenflechte, Ekzeme und auch Allergien können durch ein Ungleichgewicht im Darm bzw. ein Ungleichgewicht der Darmflora beeinflusst oder sogar verursacht werden.
Die Darmflora besteht aus Billionen von Bakterien; den sogenannten probiotischen Bakterien. Sie kommen natürlicherweise im menschlichen Organismus vor, sind für den Darm enorm wichtig und für die Gesundheit unerlässlich. Verschiebt sich das bakterielle Gleichgewicht im Darm, d.h. gewinnen gesundheitsschädliche Bakterien die Überhand, kann das den Körper stark beeinträchtigen und Erkrankungen und auch Hautprobleme auslösen. Deshalb sollte der Fokus immer auf einer hochwertigen ausgewogenen, basenüberschüssigen und darmgerechten Ernährung liegen.
Die einfache Grundlage für eine schöne Haut ist somit, dass je gesünder der Darm ist, er um so besser die Nährstoffe aus der vollwertig-basischen Ernährung resorbieren und somit dem Körper und der Haut zur Verfügung stellen kann.
Ballaststoffe
sind für den Darm ungemein wichtig. Bei den Ballaststoffen unterscheidet man zwischen wasserlöslichen und wasserunlöslichen Ballaststoffen. Inulin, Oligofruktose, Pektin und resistente Stärke zählen zu den wasserlöslichen Ballaststoffen. Bei der Zerlegung von resistenter Stärke produzieren einige Darmbakterien Buttersäure, die die Darmschleimhaut und Blutgefäße im Darm unbedingt für ihre Funktion benötigen. Denn wenn die Darmschleimhaut gut genährt ist, kann sie ihrer Funktion als Barriere gegenüber Schadstoffen und Krankheitserregern optimal nachkommen. Zu den wasserunlöslichen Ballaststoffen hingegen zählt die Zellulose. Wasserunlösliche Ballaststoffe sorgen für eine gute Darmperistaltik bzw. für den Weitertransport des Nahrungsbreis – und auch den Abtransport von im Organismus anfallenden Schadstoffen.
Bitterstoffe
sind schon lange fester Bestandteil der Naturheilkunde. Bitterstoffe regen die Magensaftproduktion an, fördern so die Verdauungstätigkeit und werden oft bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt eingesetzt. Bitterstoffe mit ätherischen Ölen aktivieren darüber hinaus auch Galle, Leber und Niere die bei der Entgiftung des Körpers eine große Rolle spielen.
Omega-3-Fettsäuren
besitzen vielseitige Wirkungen und sind in einigen pflanzlichen Lebensmitteln wie z.B. Leinsamen oder Chiasamen enthalten. Omega-3-Fettsäuren besitzen nicht nur eine entzündungshemmende Wirkung auf die Gelenke und auf die Haut, sie fördern auch das bakterielle Gleichgewicht im Darm, was für eine optimale Nährstoffaufnahme ausschlaggebend ist.
Sekundäre Pflanzenstoffe
sind Begleitstoffe in Pflanzen, die einen äußerst positiven Effekt auf den gesamten menschlichen Körper haben können. Ihnen wird zum Beispiel nachgesagt, dass sie die Abwehrkräfte steigern und vor Pilzen, Bakterien und Viren schützen. Sekundäre Pflanzenstoffe können im Körper entzündungshemmend, antioxidativ, durchblutungsfördernd und ausleitend wirken und so den Blutzuckerspiegel regulieren. Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören beispielsweise Polyphenole, Saponine, Carotinoide, Phenolsäuren und Polysaccharide.
Essentielle Aminosäuren
sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Die Aminosäure Glutamin beispielsweise stabilisiert das Immunsystem, stärkt die Darmzellen und reguliert den Säure-Basen-Haushalt. Aminosäuren sind enthalten in pflanzlichen Lebensmitteln wie z. B. Quinoa, Hülsenfrüchten und in Amaranth.
Vergiss‘ das Trinken nicht
Empfehlenswert ist es, täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Stilles Wasser oder basische Kräutertees zu trinken. Denn der menschliche Organismus besteht zu etwa 70 % aus Wasser. Viele Stoffwechselvorgänge im Körper funktionieren nur unter der Beteiligung von Wasser. Außerdem ist das Wasser für den Körper ein wichtiges Medium um Schadstoffe aus dem Körper zu transportieren. Fehlt im Darm oder sogar im ganzen Verdauungstrakt die Flüssigkeit, kann es zu massiven Stuhlverhärtungen kommen. Durch die dann auftretenden Verdauungsprobleme verbleiben Nahrungsreste im Darm, die gären oder faulen, was wiederum zu Entzündungen führen und sich auf den ganzen Körper und insbesondere auch auf die Haut auswirken kann.
Deswegen gilt: Achte auf deine Ernährung und Pflege deinen Darm – so kannst du einen gezielten Einfluss auf deine Haut nehmen.
Tipp:
Hast du schon mal über eine Darmreinigung nachgedacht? Regelmäßige Einläufe entlasten den Darm, fördern die Darmregeneration und unterstützen die Ausscheidung. Ideal auch während einer Entschlackungs- bzw. Detox-Kur.